Mutmaßliche Dschihadisten Mehr als 130 Zivilisten in Mali getötet
Im Zentrum Malis sollen Dschihadisten bei Angriffen auf mehrere Orte mehr als 130 Menschen getötet haben. Die Regierung machte Kämpfer einer islamistischen Miliz mit Verbindung zur Terrororganisation Al-Kaida verantwortlich.
Mehr als 130 Zivilisten sind nach Angaben der malischen Regierung bei Angriffen extremistischer Milizen in Diallassagou und zwei umliegenden Städten im Zentrum des westafrikanischen Landes getötet worden. "Die Gesamtzahl der Opfer beläuft sich auf 132 Zivilisten", teilte die Regierung in Bamako mit.
Sie machte Kämpfer einer islamistischen Miliz mit Verbindung zur Terrororganisation Al-Kaida für die Attacken verantwortlich. Sie soll nach UN-Angaben auch für Dutzende Anschläge und Hinterhalte gegen malische Soldaten verantwortlich sein.
Der Chef der regierenden Militärjunta, Oberst Assimi Goita, ordnete eine am Dienstag beginnende dreitägige Staatstrauer an.
Minusma besorgt über Entwicklung
Die Friedensmission der Vereinten Nationen (MINUSMA) zeigte sich bei Twitter besorgt über "Attacken gegen Zivilisten in der Region Bandiagara, die von extremistischen Gruppen verübt wurden." Diese Attacken hätten Berichten zufolge zu Todesopfern geführt und Menschen zur Flucht getrieben.
Mali mit seinen rund 20 Millionen Einwohnern hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äußerst instabil. Seit dem bisher letzten Putsch im vergangenen Jahr wird das Land von einer militärischen Übergangsregierung geführt, die enge Beziehungen zu Russland pflegen soll. Dem Krisenstaat machen seit Jahren islamistische Terrorgruppen zu schaffen. Die Militärjunta hat Wahlen bis Ende März 2024 versprochen.