Klinikum St. Georg Leipzig muss erneut Millionenkredit an Krankenhaus vergeben

26. März 2024, 06:26 Uhr

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Ein Gebäude einer Klinik aus der Luft fotografiert
Das St. Georg-Klinikum in Leipzig ist erneut in die negativen Zahlen gerutscht und braucht eine Finanzspritze. (Archivbild) Bildrechte: Klinikum St. Georg

Die Stadt Leipzig unterstützt das Klinikum St. Georg erneut mit mehreren Millionen Euro. Wie Stadtsprecher Matthias Hasberg MDR SACHSEN sagte, müsse ein Fehlbetrag von rund 40 Millionen Euro ausgeglichen werden. Die erwarteten Mehrkosten für die Sanierung im Klinikum werden zudem auf fast zehn Millionen Euro geschätzt. Die Gesellschafterkreditlinie werde deshalb durch die Stadt auf nun 200 Millionen Euro erhöht. Vor einem Jahr hatte die Stadt bereits eine Kreditlinie von 100 Millionen Euro genehmigt.

Stadtsprecher: Unterstützung nicht auf Dauer

Hauptgrund für die Finanzspritze sei, dass die angekündigte Klinikreform des Bundes immer noch nicht auf dem Tisch liege, so Hasberg. "Wenn wir nicht helfen, wäre das Klinikum ernsthaft in seiner Existenz gefährdet. Das will niemand. Wir reden hier über ein Klinikum, das es seit über 800 Jahren in der Stadt gibt, das für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ausgesprochen wichtig ist und auch für die Ausbildung der medizinischen Berufe."

Klar sei aber auch, dass sich die Stadt die Unterstützung nicht auf Dauer wird leisten können. Man brauche, so Leipzigs Stadtsprecher, eine Änderung von Seiten des Gesetzgebers aber auch innerhalb des Klinikums in Struktur und Organisation.

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MDR (ama)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 26. März 2024 | 05:30 Uhr

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