Eine Kampagne gegen Zigarettenkippen in der Umwelt stellte zum Weltnichtrauchertag 2023 die Stadt Dresden vor: Mit Frau Dr. Kristin Ferse (Koordinatorin für Suchthilfe und Suchtprävention im Amt für Gesundheit  und Prävention der Stadt Dresden), Alex Kempe von der Intitiative "Pinke Hände" und Lars Seiffert, Vorstand DVB (von links).
Vor dem Weltnichtrauchertag am Mittwoch hat die Stadt Dresden eine Kampagne mit zehn Plakatmotiven gegen die Umweltverschmutzung durch Zigarettenkippen gestartet. Suchtkoordinatorin Kristin Ferse vom Gesundheitsamt, Alex Kempe von der Initiative "Pinke Hände" und DVB-Vorstand Lars Seiffert (von links). Bildrechte: Stadt Dresden/Michael Tischendorf

Müllentsorgung Für ein sauberes Dresden: Stadt bekämpft Zigarettenkippen

30. Mai 2023, 16:31 Uhr

Dresden will auf Plätzen, in Parks und an Haltestellen herumliegende Zigarettenstummel aus dem Stadtbild verbannen. Dazu hat die Stadtverwaltung jetzt eine Anti-Zigarettenkippen-Kampagne vorgestellt. Nach dem Motto "Schnipp und weg" will sie das Umweltbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger stärken. Viele wüssten oft nicht, wie stark ihre Kippen und Tabakreste die Umwelt belasten.


Die Stadt Dresden startet eine Zigarettenkippen-Kampagne. Die zielt darauf, dass weniger Zigarettenkippen achtlos weggeworfen werden. Darüber informierte am Dienstag das Amt für Gesundheit und Prävention. Das sieht Zigarettenkippen als Plastikmüll und "für die Umwelt ein großes Problem". Sie stellten etwa 30 bis 40 Prozent des Mülls in Dresden dar, der achtlos weggeworfen wird. Jede einzelne Kippe enthalte 200 gefährliche und davon 69 krebserregende Chemikalien und verunreinige bis zu 1.000 Liter Wasser.

Ein Raucher ascht in einen transportablen Aschenbecher
In solchen mobilen Taschen-Aschenbechern können Raucher ihre Zgarettenkippen an jedem Ort umweltgerecht entsorgen. Bildrechte: imago/Fernando Baptista

200 gefährliche Stoffe pro Kippe

Die am Mittwoch zum Weltnichtrauchertag startende Kampagne will Raucherinnen und Raucher dazu bringen, "zunehmend Mülleimer und mobile Aschenbecher zu nutzen", sagte Suchthilfe-Koordinatorin Dr. Kristin Ferse. Besser aber führe sie zum Umdenken und zum Nichtrauchen, fügte sie hinzu. Zwar sei Rauchen eine Suchterkrankung. Doch gehöre Wegwerfen von Kippen "nicht zum Krankheitsbild", sagte Ferse MDR SACHSEN weiter. Die Kampagne umfasst zehn Plakatmotive, mit je einem Argument für die Umwelt.

Rauchen ist eine Suchterkrankung. Aber es gehört nicht zum Krankheitsbild, die Kippen auf den Fußboden zu werfen.

Kristin Ferse Koordinatorin für Suchthilfe und Suchtprävention im Dresdner Amt für Gesundheit und Prävention

55 Euro Verwarngeld drohen

Bei der Aktion machen 20 Partner mit, darunter sind die Dresdner Verkehrsbetriebe, die städtischen Bäder, die Veranstalter der Filmnächte sowie die Sportvereine Dynamo Dresden und Dresden Monarchs. Mit dabei ist auch die Initiative "Pinke Hände". Deren Mitglieder kämpfen seit mehr als zwei Jahren mit pinkfarbenen Handschuhen und Sammeleinsätzen gegen die Kippenflut auf Dresdner Straßen und Plätzen.

Laut Stadt kann das Ordnungsamt 55 Euro Verwarngeld erheben, wenn Raucher ihre Kippe auf den Boden werfen, statt richtig zu entsorgen. Nach Angaben des Gesundheitsamtes raucht etwa jeder fünfte Dresdner.

MDR (wim/stt)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 10. Mai 2023 | 10:00 Uhr

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