Ostprignitz-Ruppin - Bund fördert Sanierung der Mülldeponie Wittstock-Scharfenberg

Di 30.05.23 | 15:20 Uhr
Bis 2005 war die Deponie Scharfenberg in Betrieb. Nun soll sie abgedichtet und rekultiviert werden. (Foto: rbb/Haase-Wendt)
Audio: Antenne Brandenburg | 30.05.2023 | Nachrichten | Bild: rbb/Haase-Wendt

Für die geplante Sicherung und Rekultivierung der Mülldeponie Wittstock-Scharfenberg hat der Landkreis Ostprignitz-Ruppin rund 970.000 Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erhalten. Am Dienstagvormittag hat die SPD-Bundesbundestagsabgeordnete Wiebke Papenbrock einen entsprechenden Zuwendungsbescheid an Landrat Ralf Reinhardt übergeben.

Auf der Anlage wurden über 20 Jahre lang sogenannte Siedlungsabfälle abgekippt. Siedlungsabfälle sind Abfälle aus privaten Haushalten und vergleichbaren Einrichtungen, zum Beispiel Müll aus Arzt- und Rechtsanwaltspraxen, Verwaltungsgebäuden, Schulen, Kindergärten oder auch Krankenhäusern.

Modernisierung an verschiedenen Stellen

Die Deponie soll nun eine spezielle Abdichtung erhalten, damit kein Regenwasser in die Deponie fließen kann und Schadstoffe so ins Grundwasser gelangen könnten, sagte Landrat Ralf Reinhardt. Zum anderen sollen die bisherigen Gasbrunnen, die das entstehende Methan aus der Deponie ziehen, modernisiert und erweitert werden. In dem Verfahren soll künftig außerdem Sauerstoff zusätzlich in die Deponie geleitet werden, um den Zersetzungsprozess des Abfalls zu beschleunigen.

Die Sicherung und Rekultivierung der Deponie Scharfenberg wird voraussichtlich bis Ende 2024 andauern und insgesamt rund 1,6 Millionen Euro kosten.

Die Deponie Scharfenberg war eine von drei großen Deponien, die in Ostprignitz-Ruppin für die Entsorgung der Siedlungsabfälle genutzt wurden. 2005 mussten alle drei Deponien aufgrund neuer Regelungen stillgelegt werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 30.05.23, 14 Uhr

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