Ein Ehepaar ist laut Polizei in Altenstadt getötet worden. Jetzt sind drei Verdächtige festgenommen worden. Unter anderem der Sohn des Paares.
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Ein Ehepaar ist laut Polizei in Altenstadt getötet worden. Jetzt sind drei Verdächtige festgenommen worden. Unter anderem der Sohn des Paares.

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Ehepaar umgebracht: Drei Festnahmen und ein mögliches Motiv

Die Kripo ist bei der Aufklärung eines Gewaltverbrechens an einem Ehepaar in Schwaben ein gutes Stück weiter: Jetzt hat sie den Sohn, die Schwiegertochter und einen Bekannten der beiden festgenommen. Motiv soll ein Streit um Vermögen gewesen sein.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Die Polizei hat im Zuge der Ermittlungen um ein getötetes Ehepaar in Altenstadt drei Personen festgenommen - zwei von ihnen im Altenstädter Ortsteil Untereichen, in direkter Nachbarschaft zum Tatort. Es handelt sich dabei um den 37-jährigen Sohn und die 32-jährige Schwiegertochter des getöteten Mannes.

Eine weitere Person wurde in Albstadt im baden-württembergischen Zollernalbkreis, gut 100 Kilometer von Altenstadt entfernt aufgegriffen, sagte ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd-West. Dieser Mann soll den Sohn gut gekannt haben. Ihm wird Beihilfe zu dem Gewaltverbrechen vorgeworfen.

Die drei Verdächtigen sollen die Tat gemeinschaftlich begangen haben, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft in Memmingen, Oberstaatsanwalt Thorsten Thamm. Die Beschuldigten sitzen in Untersuchungshaft.

Mögliches Mord-Motiv: Streit um Vermögen

Alle drei Tatverdächtigen wurden einer Richterin beim Amtsgericht Memmingen vorgeführt, die Haftbefehle eröffnete und Untersuchungshaft anordnete. Die Verdächtigen sitzen nun in verschiedenen Justizvollzugsanstalten. Aufgrund zahlreicher physischer und digitaler Spuren, die die Ermittler ausgewertet hatten, hatte sich der Verdacht gegen die Verhafteten in den vergangenen Tagen erhärtet.

Insbesondere ein "Streit um Vermögen und Vermögenswerte" kommt nach derzeitigen Ermittlungen als Motiv für die Tat in Frage. Nach den Festnahmen durchsuchten die Beamten die beiden Wohnhäuser der Verdächtigen und suchten auch dort nach Spuren. Unter anderem wurden auch Fahrzeuge sichergestellt.

Täter wollten Verbrechen offenbar als Suizid tarnen

Ende April hatten Angehörige das Ehepaar im eigenen Wohnhaus im Kreis Neu-Ulm tot aufgefunden. Sie hatten nachsehen wollen, weil sie niemanden erreicht hatten. Mehr als 50 Beamte und ein Helikopter waren im Einsatz, um in Wiesen, Feldern und einem benachbarten Bach Hinweise aufzuspüren. Die Kriminalpolizei richtete eine eigene Sonderkommission ein.

Die Täter wollten das Verbrechen offenbar als erweiterten Suizid tarnen, was allerdings misslang. Die Polizei ging schnell von einem Gewaltverbrechen aus. Weil sich am Wohnhaus keine Einbruchspuren fanden, konzentrierten sich die Ermittlungen auf das soziale Umfeld des getöteten Ehepaars. Informationen zu einer möglichen Tatwaffe oder anderen Details wollte die Polizei nicht bekannt geben, um den Fortgang der Ermittlungen nicht zu gefährden.

Genaue Details, wie die Eheleute getötet wurden, gaben die Ermittler auch nach der Festnahme nicht bekannt, um die weitere Untersuchung des Falls nicht zu gefährden. "Das ist Täterwissen", begründete ein Polizeisprecher dies.

Polizei-Blaulicht (Symbolbild)
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Drei Verdächtige hat die Polizei nach dem Doppelmord in Altenstadt festgenommen.

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