Zivilcourage geehrt

Messerangriff auf Vierjährige in Wangen: Helfer ausgezeichnet

Stand

Nach der Messerattacke auf ein Kind in einem Supermarkt in Wangen im Allgäu (Kreis Ravensburg) ist am Montag einer der Helfer mit der Rettungsmedaille des Landes ausgezeichnet worden.

Für sein mutiges Einschreiten nach einer Messerattacke auf ein vierjähriges Mädchen in einem Supermarkt in Wangen im Allgäu hat Innenminister Thomas Strobl (CDU) dem Lehrer Tobias Schneller die Rettungsmedaille des Landes Baden-Württemberg überreicht.

Der 53-jährige Wangener war im April auf dem Weg zum Einkaufen, als er den Schrei eines Kindes hörte und plötzlich ein Mann mit einem Messer in der Hand vor ihm stand. Laut Innenministerium hatte Schneller den Täter verfolgt und der Polizei per Notruf dessen Aufenthaltsort mitgeteilt. Die Polizei habe den Täter nur wenig später festnehmen können.

Innenminister lobt Mut und Entschlossenheit

"Tobias Schneller hat in höchster Gefahr ohne zu zögern und mutig eingegriffen, dem Täter sogar das Messer abgenommen und damit mit großer Wahrscheinlichkeit Menschenleben gerettet - und das ohne Rücksicht auf seine eigene Sicherheit, seine Gesundheit, möglicherweise sein Leben", betonte Strobl. Dass der 53-jährige Wangener in einer so unübersichtlichen Lage noch ein solches Maß an Fassung und gleichzeitiger Entschlossenheit aufgebracht habe, sei schlicht bemerkenswert.

Helfer Tobias Schneller blieb beim Eingreifen unverletzt

Schneller selbst hält es für naheliegend, in einer Notsituation zu handeln, das Handy zu zücken und den Notruf zu wählen.

Jeder kann Leben retten.

Für Schneller sei damals im Supermarkt alles sehr schnell gegangen, er habe einfach schnell reagiert. Dennoch habe er Glück gehabt, bei seinem Eingreifen nicht selbst verletzt worden zu sein. "Ich sage immer, eine Schar von Schutzengeln stand hinter mir."

Ravensburg

Prozess am Landgericht Ravensburg Messerangriff auf Kind in Wangen: Beschuldigter bleibt in Psychiatrie

In einem Supermarkt in Wangen im Allgäu hat im April ein Mann mit einem Messer auf eine Vierjährige eingestochen. Das Gericht ordnete nun an: Der Angreifer muss dauerhaft in eine Psychiatrie.

Messerangriff sorgte bundesweit für Entsetzen

Der Fall im April vergangenen Jahres sorgte damals bundesweit für Schlagzeilen. Die Vierjährige war von einem 35-jährigen gebürtigen Syrer mit niederländischem und syrischem Pass mit einem Messer in einem Supermarkt angegriffen und schwer verletzt worden. Sie war damals mit ihrer Mutter unterwegs. Eine Notoperation rettete dem Mädchen das Leben. Täter und Opfer kannten sich nicht. Der Fall sorgte damals bundesweit für Schlagzeilen. 

Das Landgericht Ravensburg ordnete im Oktober die dauerhafte Unterbringung des 35-Jährigen in der Psychiatrie an. Aufgrund seiner Krankheit sei er schuldunfähig. Der Mann hatte den Angriff auf das Mädchen im Prozess gestanden und gesagt, er habe auf eine "göttliche Eingebung" hin gehandelt.

Innenministerium verleiht Medaille an Lebensretter

Die Rettungsmedaille kann nach Angaben des baden-württembergischen Innenministeriums an Menschen verliehen werden, die unter besonders schwierigen, mit Gefahr für das eigene Leben verbundenen Umständen andere aus Lebensgefahr gerettet haben. Sie wurde im vergangenen Jahr zweimal, im Jahr 2023 fünfmal verliehen.

Ravensburg

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Ravensburg

Prozess in Ravensburg Messerangriff auf Kind in Wangen: Angeklagter spricht von "göttlicher Eingebung"

Er soll unvermittelt in einem Supermarkt in Wangen im Allgäu auf ein vierjähriges Mädchen eingestochen haben. Beim Prozessauftakt gesteht der 34-jährige Angeklagte die Tat.

Wangen im Allgäu

Mann verletzte Mädchen im Supermarkt Nach Messerangriff in Wangen im Allgäu: Vierjähriger geht es besser

Ein vier Jahre altes Mädchen ist am Mittwoch in einem Supermarkt in Wangen im Allgäu mit einem Messer attackiert und verletzt worden. Die Polizei nahm einen 34-Jährigen fest.

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SWR
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