Bündnis hatte zu Protest aufgerufen

Hunderte bei Demonstration gegen AfD-Wahlkampfveranstaltung in Leonberg

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Thomas Fritzmann
Thomas Fritzmann
Maxim Flößer
Maxim Flößer arbeitet im SWR Studio Stuttgart.

Eine AfD-Wahlkampfveranstaltung mit dem Co-Bundesvorsitzenden Tino Chrupalla hat in Leonberg für Proteste gesorgt. Hunderte Menschen versammelten sich zu einer Gegendemonstration.

Vor der Stadthalle in Leonberg (Kreis Böblingen) haben am Mittwochabend mehrere Hundert Menschen gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD demonstriert. Die Polizei ging zu Beginn von etwa 1.000 Teilnehmenden aus, korrigierte die Zahl später aber auf rund 800 Teilnehmende.

Die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestufte AfD hatte die Stadthalle für ihre Veranstaltung gebucht. Zu Gast: unter anderem der Co-Bundesvorsitzende Tino Chrupalla. Im Vorfeld hatte das Bündnis "Leonberg bleibt bunt" zu einer Gegen-Demonstration aufgerufen.

Stimmung vor der Halle war aufgeheizt

Rund um die Stadthalle in Leonberg waren an verschiedenen Bereichen Wellenbrecher und Absperrungen aufgebaut. Die rund 450 Plätze in der Stadthalle waren bereits nach kurzer Zeit voll, viele Besucherinnen und Besucher mussten deshalb abgewiesen werden.

Die Stimmung zwischen AfD-Anhängern und Demonstrierenden vor der Halle war zwar zum Teil aufgeheizt, abgesehen von verbalen Attacken blieb es aber ruhig. Sowohl die Polizei als auch die Demo-Veranstalter zogen nach der Protest-Aktion ein positives Fazit.

Leonberger Bündnis will Zeichen setzen gegen Hass und Hetze

Initiiert wurde der Protest von der Kommunalpolitikerin Angie Weber-Streibl (Grüne). Diese betonte vor Beginn der Demonstration, dass man sich klar gegen Gewalt ausspreche. Gegen Störer wolle man vorgehen, sagte sie. Denn es gehe nicht darum, Aggressoren einen Ort für Gewalt zu geben.

Stattdessen betonte die Kommunalpolitikerin, dass man ein Zeichen für Menschenrechte setzen möchte. Sollte es zu Gewalt kommen, werde man die Veranstaltung notfalls auflösen, so Weber-Streibl.

AfD-Co-Bundesvorsitzender Tino Chrupalla bei Wahlkampfveranstaltung

Neben Chrupalla sollten auch die baden-württembergischen Landesvorsitzenden Markus Frohnmaier und Emil Sänze auf der Veranstaltung sprechen.

Der Landesverfassungsschutz Baden-Württemberg hat den AfD-Landesverband als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft. Diese Einstufung ist nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs in Mannheim rechtens, die AfD hatte zuvor Beschwerde eingelegt.

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