Patrik Schneider aus Pforzheim ist bekennender Tesla-Fan. Doch seit der Tesla-Chef als glühender Trump-Anhänger und dessen Berater durch seine kontroversen Auftritte immer wieder für Schlagzeilen sorgt, kann er Elon Musk nicht mehr viel abgewinnen. Um seiner kritischen Haltung Ausdruck zu verleihen, hat er entschieden, Anti-Elon-Musk-Sticker zu produzieren und sie zu verkaufen. Offenbar mit Erfolg, denn die Nachfrage sei groß.
Anti-Elon-Musk-Sticker: Spruch kommt aus den USA
Als Patrik Schneider an einer Tankstelle sogar als "Trump-Supporter" bezeichnet wurde - nur wegen seines Autos - wollte er etwas unternehmen. So begann er den Spruch als Sticker zu produzieren und zu verkaufen. Die Sticker entstehen in der Wohnung des 40-Jährigen im Pforzheimer Stadtteil Büchenbronn. Der Spruch "I bought this before Elon went crazy" stammt aber laut Patrik Schneider aus den USA. Sinngemäß übersetzt heißt das: Ich habe diesen Tesla gekauft, bevor Elon Musk durchgedreht ist.
Die Botschaft des Stickers sei eindeutig gegen Elon Musk gerichtet. "Ich versuche mich ganz klar zu positionieren und Haltung zu zeigen", sagt Schneider. "Indem ich sage, ich fahre dieses Auto so gerne und er [Musk] hat da was großartiges mitgeschaffen. Aber was Elon aktuell angeht, kann man nicht mehr mitgehen." Die Reaktionen auf seinen Sticker, der auf seinem schwarzen Tesla klebt, seien im realen Leben durchweg positiv gewesen. "Wenn ich im Auto sitze und jemand läuft vorbei und liest das und grinst - dann habe ich es geschafft." Nur auf Social Media bekomme er Kritik, sagt er.
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Anti-Elon-Musk-Sticker aus Pforzheim: Nachfrage "eskaliert"
Der Verkauf der Sticker sei von Anfang an gut gelaufen, sagt der 40-Jährige. Als Donald Trump dann aber als US-Präsident wiedergewählt wurde, sei die Nachfrage nochmal mehr in die Höhe geschnellt. "Es ist komplett eskaliert", sagt er. Jedes Mal, wenn sich der Tech-Milliardär Elon Musk in den vergangenen Wochen mit kontroversen politischen Äußerungen zu Wort meldete, habe der Verkauf wieder angezogen.

Gängig seien etwa 50 bis 100 Bestellungen pro Tag. Am vergangenen Wochenende seien es 2.000 Stück gewesen. "Wir wurden völlig überrannt", erzählt Schneider. Die Sticker werden in Handarbeit hergestellt.
Wir saßen hier und haben uns gefragt: Wie sollen wir das machen? Es gibt kein Lager.
Trotz seines Erfolgs sei jeder Verkauf eines Stickers auch ein Stich ins Herz, findet Patrik Schneider. "Das ist ein Tesla-Fahrer, der genauso denkt wie ich." Dass ein Auto zu einem politischen Statement wurde, nerve ihn. Er fühle sich dann in eine "Ecke gestellt", in die er nicht hingehöre.

Patrik Schneider: Zwischen Tesla und Elon Musk trennen? Nicht möglich!
Die Automarke Tesla von Elon Musk zu trennen, sei schon möglich und auch wichtig, findet Patrik Schneider. Er resümiert, "die Tesla-Leute können nichts dafür, was da abgeht". Er selbst könne seine Lieblingsmarke aber nicht von dem umstrittenen Milliardär lösen. Als Konsequenz hat er sich dazu entschieden, seinen Tesla nach dem Leasing abzugeben.
