"I bought this before Elon went crazy"

Anti-Elon-Musk-Sticker: Der Tesla-Chef bekommt Gegenwind aus Pforzheim

Stand
Autor/in
Felix Wnuck
Ein Porträt Foto von Felix Wnuck
Fabiola Germer
Ein Bild von Fabiola Germer

Patrik Schneider aus Pforzheim sorgt mit Anti-Elon-Musk-Stickern für Aufsehen. Er ist zwar Fan der Automarke Tesla, vom Tesla-Chef aber nicht mehr. Seine Sticker sind der Renner.

Patrik Schneider aus Pforzheim ist bekennender Tesla-Fan. Doch seit der Tesla-Chef als glühender Trump-Anhänger und dessen Berater durch seine kontroversen Auftritte immer wieder für Schlagzeilen sorgt, kann er Elon Musk nicht mehr viel abgewinnen. Um seiner kritischen Haltung Ausdruck zu verleihen, hat er entschieden, Anti-Elon-Musk-Sticker zu produzieren und sie zu verkaufen. Offenbar mit Erfolg, denn die Nachfrage sei groß.

Anti-Elon-Musk-Sticker: Spruch kommt aus den USA

Als Patrik Schneider an einer Tankstelle sogar als "Trump-Supporter" bezeichnet wurde - nur wegen seines Autos - wollte er etwas unternehmen. So begann er den Spruch als Sticker zu produzieren und zu verkaufen. Die Sticker entstehen in der Wohnung des 40-Jährigen im Pforzheimer Stadtteil Büchenbronn. Der Spruch "I bought this before Elon went crazy" stammt aber laut Patrik Schneider aus den USA. Sinngemäß übersetzt heißt das: Ich habe diesen Tesla gekauft, bevor Elon Musk durchgedreht ist.

Die Botschaft des Stickers sei eindeutig gegen Elon Musk gerichtet. "Ich versuche mich ganz klar zu positionieren und Haltung zu zeigen", sagt Schneider. "Indem ich sage, ich fahre dieses Auto so gerne und er [Musk] hat da was großartiges mitgeschaffen. Aber was Elon aktuell angeht, kann man nicht mehr mitgehen." Die Reaktionen auf seinen Sticker, der auf seinem schwarzen Tesla klebt, seien im realen Leben durchweg positiv gewesen. "Wenn ich im Auto sitze und jemand läuft vorbei und liest das und grinst - dann habe ich es geschafft." Nur auf Social Media bekomme er Kritik, sagt er.

Auf Instagram haben wir Sie gefragt, was Sie von dieser Aktion halten:

Social-Media-Beitrag auf Instagram von swraktuell

Anti-Elon-Musk-Sticker aus Pforzheim: Nachfrage "eskaliert"

Der Verkauf der Sticker sei von Anfang an gut gelaufen, sagt der 40-Jährige. Als Donald Trump dann aber als US-Präsident wiedergewählt wurde, sei die Nachfrage nochmal mehr in die Höhe geschnellt. "Es ist komplett eskaliert", sagt er. Jedes Mal, wenn sich der Tech-Milliardär Elon Musk in den vergangenen Wochen mit kontroversen politischen Äußerungen zu Wort meldete, habe der Verkauf wieder angezogen.

Patrik Schneider aus Pforzheim ist bekennender Tesla-Fan - aber kein Fan von Tesla-Chef Elon Musk.
Patrik Schneider aus Pforzheim ist bekennender Tesla-Fan - aber kein Fan von Tesla-Chef Elon Musk.

Gängig seien etwa 50 bis 100 Bestellungen pro Tag. Am vergangenen Wochenende seien es 2.000 Stück gewesen. "Wir wurden völlig überrannt", erzählt Schneider. Die Sticker werden in Handarbeit hergestellt.

Wir saßen hier und haben uns gefragt: Wie sollen wir das machen? Es gibt kein Lager.

Trotz seines Erfolgs sei jeder Verkauf eines Stickers auch ein Stich ins Herz, findet Patrik Schneider. "Das ist ein Tesla-Fahrer, der genauso denkt wie ich." Dass ein Auto zu einem politischen Statement wurde, nerve ihn. Er fühle sich dann in eine "Ecke gestellt", in die er nicht hingehöre.

"I bought this before Elon went crazy" steht auf den Anti-Elon-Musk-Aufkleber aus Pforzheim
"I bought this before Elon went crazy" - Anti-Elon-Musk-Aufkleber aus Pforzheim

Patrik Schneider: Zwischen Tesla und Elon Musk trennen? Nicht möglich!

Die Automarke Tesla von Elon Musk zu trennen, sei schon möglich und auch wichtig, findet Patrik Schneider. Er resümiert, "die Tesla-Leute können nichts dafür, was da abgeht". Er selbst könne seine Lieblingsmarke aber nicht von dem umstrittenen Milliardär lösen. Als Konsequenz hat er sich dazu entschieden, seinen Tesla nach dem Leasing abzugeben.

Patrik Schneider produziert Anti-Elon-Musk-Aufkleber für Tesla-Fahrer
Patrik Schneider produziert Anti-Elon-Musk-Aufkleber für Tesla-Fahrer
Südwesten

Aktuell, regional, multimedial Die SWR Aktuell-App - Nachrichten auf Handy und Tablet

Die SWR Aktuell-App bringt aktuelle und regionale Nachrichten aus dem Südwesten aufs Smartphone und Tablet. Alle Details zur App und die Links zum Download gibt es hier.

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.